Er prägte die Tiki-Taka-Ära wie kein Zweiter und hat im Fußball alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt – nun tritt Andres Iniesta, 40, ab.
Der frühere Fußball-Welt- und Europameister Andres Iniesta hat seine Karriere endgültig beendet. Der inzwischen 40-jährige Ausnahmespieler verkündete diesen Schritt bei einer emotionalen Zeremonie in Barcelona, der unter anderem auch Barca-Coach Hansi Flick beiwohnte. „Ich hätte nie erwartet, dass dieser Tag kommen würde, ich hätte es mir nie vorstellen können“, sagte Iniesta gerührt.
„Aber all die Tränen der letzten Tage sind Tränen der Rührung oder des Stolzes, es sind keine Tränen der Traurigkeit“, sagte Iniesta. „Es sind Tränen dieses Buben, der den Traum hatte, Fußballer zu werden, und der es nach viel harter Arbeit, Anstrengung und Opfern geschafft hat.“
Taktgeber hinter dem Erfolg
Iniesta gilt als einer der prägendsten spanischen Fußballer der vergangenen Jahrzehnte. Vor 14 Jahren schoss er Spanien im Finale gegen die Niederlande in der Verlängerung zum WM-Titel in Südafrika. 2008 und 2012 wurde er mit seinem Heimatland Europameister.
Sein Wirken ist besonders eng mit der erfolgreichen Zeit des FC Barcelona zu Beginn dieses Jahrtausends verbunden. Bei den letzten vier der insgesamt fünf Champions-League-Titeln Barcas stand Iniesta als Taktgeber auf dem Platz.
Gemeinsam mit seinem Mittelfeldpartner Xavi sowie Topstar Lionel Messi stand Iniesta insbesondere unter dem früheren Barca-Coach Pep Guardiola für das berühmte Kurzpassspiel Tiki-Taka. Iniesta gab 2002 sein Debüt in der ersten Mannschaft des FC Barcelona und spielte 674 Mal für die Katalanen.
Messi spricht von „Magie“
Messi würdigte Iniesta via Instagram-Story als „einen der Mitspieler mit der meisten Magie“ und mit dem er es am meisten genossen habe, zusammenzuspielen. „Der Ball wird dich vermissen, so wie wir alle zusammen“, schrieb der Argentinier weiter.
Neben den Champions-League-Titeln 2006, 2009, 2011 und 2015 gewann Iniesta mit Barcelona neunmal die spanische Meisterschaft und sechsmal die Copa del Rey. 2018 wechselte er nach Japan zu Vissel Kobe, 2023 ging er in die Vereinigten Arabischen Emirate zu Emirates Club. Sein dortiger Vertrag war Ende Juni ausgelaufen. (APA)
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